Politik für die Menschen - nicht über ihre Köpfe hinweg

Mönchengladbach - einst ein beliebter Einkaufsstandort im Herzen der Region. Busse aus Belgien und den Niederlanden parkten hinter dem P&C in der Hindenburgstraße, ausländische Besucher strömten in die Innenstadt. Heute? Leerstand, Rückbau, Frust. Die Realität ist traurig und politisch gewollt oder zumindest gleichgültig hingenommen.

Ich bin in Mönchengladbach groß geworden. Ich habe erlebt, wie sich diese Stadt verändert hat und ich habe lange zugeschaut. Zu lange. Jetzt trete ich an, um parteilos, unabhängig und mit beiden Beinen in der Lebensrealität der Bürger Oberbürgermeister dieser Stadt zu werden.

Ein Blick auf die letzten vier Jahrzehnte zeigt: Die politischen Farben wechseln – die Probleme bleiben.

CDU (Feldhege, Bartsch), SPD (Bude), wieder CDU (Reiners), jetzt SPD (Heinrichs). Und doch driftet die Stadt immer weiter ab: Mangelnde Wirtschaftsentwicklung, überlastete Verwaltung, desaströse Verkehrsplanung, steigende Gebühren, leergefegte Innenstädte.

Die amtierende Stadtspitze wirkt zunehmend wie eine PR-Agentur: Täglich sechs Fototermine, aber keine Ergebnisse. Fördergelder für Infrastruktur (z. B. Glasfaserausbau) verfallen, während das Internet in Mönchengladbach katastrophal bleibt. Fahrradwege enden im Nirgendwo oder auf der Fahrbahn. Bürgerproteste, wie gegen die Grundsteuererhöhung, werden entgegengenommen und dann ignoriert.

Heute gehört Mönchengladbach zu den teuersten Städten in NRW - was Gebühren, Grundsteuer und Lebenshaltungskosten betrifft. Familien arbeiten mit zwei Vollzeitstellen und Nebenjobs und dennoch reicht es kaum bis zum Monatsende. Kita-Plätze fehlen, Sicherheit ist Wunschdenken und der Einzelhandel stirbt leise vor sich hin.

Wenn Politik heute sagt, sie wolle „die Stadt nach vorne bringen“, fragt man sich: Warum wurde das nicht in den letzten fünf Jahren getan?

Ich war über zwei Jahre Schichtgruppenleiter im Kommunalen Ordnungs- und Servicedienst (KOS). Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie überlastet und unterbesetzt dieser Bereich ist. Aktuell entfallen drei Stellen auf die Einsatzleitung, vier auf die Schichtführung und der Rest soll rund um die Uhr Präsenz zeigen?

Einige Kandidaten wollen die KOS-Stärke von heute auf morgen verdoppeln ohne Konzept. Selbst Verkehrskontrollkräfte sollen plötzlich „Sicherheit“ garantieren. Das ist populistisch aber nicht praxisnah.

Mehr als 4.000 Bürgerinnen und Bürger unterzeichnen eine Petition gegen die Grundsteuererhöhung. Was passiert? Nichts. Kein Bürgerentscheid, keine Debatte. Nur ein symbolisches Foto und dann ab in die Schublade.

Wir brauchen in Mönchengladbach endlich Politik mit und nicht über die Bürger hinweg. Beteiligung, Transparenz, Verantwortung - das sind keine Schlagworte, das ist mein Anspruch.

Ich bin Michael Engel, parteiloser Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters. Ich bin kein Berufspolitiker. Ich bin jemand, der in und mit dieser Stadt gelebt, gearbeitet und gelitten hat. Ich weiß, wo es klemmt, und ich habe keine Partei im Rücken, die mir Entscheidungen diktiert.

Ich stehe für:

• Sicherheit, die funktioniert: mit einem reformierten KOS und echter Kooperation mit Polizei und Ordnungsbehörden.
•          Moderne Infrastruktur: Digitalisierung, Verkehrsanbindung, Glasfaser, Klimaschutz mit Verstand statt Ideologie.
•         Soziale Entlastung: durch klare Prioritäten, bezahlbare Lebenshaltung und mehr Investitionen in Familien, Senioren und Nahversorgung.

Ich kandidiere, weil ich überzeugt bin: Diese Stadt kann mehr. Aber nicht mit leeren Versprechen, nicht mit PR-Terminen, nicht mit ideologischer Symbolpolitik. Sondern mit klarer, ehrlicher Arbeit im Sinne der Menschen, die hier leben.

Diese Wahl ist eine Chance. Für Mönchengladbach. Für uns. Für einen Neuanfang.

Michael Engel

Parteiloser Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters in Mönchengladbach