Sicherheit in Mönchengladbach: Mehr Präsenz statt reduziertem Vertrauen

Mönchengladbach steht aktuell vor einer Herausforderung: Trotz eines modernen Polizeipräsidiums und engagierter Einsatzkräfte wächst das Unsicherheitsgefühl vieler Bürgerinnen und Bürger – insbesondere nachdem Polizeiwachen seltener sichtbar wahrgenommen werden. Dabei ist klar: gerade in öffentlichen Räumen und an frequentierten Hotspots muss es mehr sichtbare Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner geben.

Polizeiwachen – modern, zentral, aber nicht überall präsent

Das neue Polizeipräsidium an der Krefelder Straße 555 in Neuwerk ist ein Vorzeigeobjekt – funktional, klar strukturiert und moderne Arbeitszentrale für rund 760 Beamtinnen und Beamte. Die Polizeiwache dort ist rund um die Uhr erreichbar, ebenso die Wache im Rheydter Hauptbahnhof.

 

Dennoch reicht ein zentral gelegener Hauptstandort nicht, um das Sicherheitsgefühl in allen Quartieren aufrechtzuerhalten – insbesondere für die Menschen, die weit entfernt von diesen Standorten wohnen oder sich in potenziellen Brennpunkten aufhalten.

Kriminalstatistik und Einsatzgeschehen – Grund für wachsende Unruhe

Die aktuelle Kriminalstatistik für das Jahr 2024 zeigt eine solide Datengrundlage, aber auch Einschränkungen in der Aussagekraft – da viele Straftaten nicht gemeldet werden, bleibt ein sogenanntes „Dunkelfeld“ bestehen.

 

Hinzu kommt eine steigende Zahl rechtsextremer Gewaltdelikte in Mönchengladbach – was laut Verfassungsschutz und Opferberatungsstellen besonders auffällig ist.

 

Im August 2025 reagierte die Polizei mit verstärkten Personenkontrollen in sogenannten Brennpunkten: vor dem Hauptbahnhof, an der Lürriper Straße, dem Platz der Republik, dem Bismarckplatz und weiteren Orten. Dabei sprachen Beamte intensiv mit Bürgerinnen und Bürgern, und es wurden Festnahmen durchgeführt.

Warum zusätzliche Präsenz an Hotspots nötig ist

  1.  Schnellere Hilfe in Notsituationen: Sichtbare Polizeikräfte oder Ansprechpartner/innen an neuralgischen Stellen geben den Menschen Vertrauen – vor allem, wenn der nächste Schutzort nicht schnell erreichbar ist.
  2. Stärkung des Sicherheitsgefühls: Polizeiliche Präsenz vor Ort führt zu einem echten Gefühl von Sicherheit, nicht nur zur Datenlage.
  3. Vorbeugung und Deeskalation: Regelmäßige Streifen, Begegnungen mit Bürgern und Austausch mit lokalen Akteuren (Einzelhändler:innen, Anwohnenden) wirken präventiv – so wie bei den Kontrollen im August. 

Mögliche Hotspots – Potenzial für mehr Sicherheit vor Ort

Hier einige Bereiche, die sich als Hotspots etablieren könnten – gern später mit dir gemeinsam konkretisieren:

  • Öffentliche Plätze wie Marienplatz oder der Platz der Republik
  • Einkaufspassagen rund um Haupt- und Rheydter Bahnhof
  • Gefährdete Übergangsbereiche wie Lürriper Straße oder angrenzende Viertel
  • Grünanlagen oder Parks in Wohnquartieren – potenziell auch Dinge wie der Schmölderpark

Forderungen für mehr Sicherheit und Vertrauen in der Stadt

Maßnahmen

Mobile Polizeiposte bzw. Stadtteilwachen

Regelmäßige Präsenz an Hotspots

Zusammenarbeit mit Verwaltung & Engagement vor Ort

Transparente Kommunikation von Einsätzen & Ansprechpersonen

Wirkung

Verringern Distanzen und schaffen lokale Ansprechbarkeit

Stärkt Sicherheitsgefühl und deeskaliert durch sichtbare Präsenz

Verstärkt Austausch, erkennt frühgehend Konfliktpotentiale


Mönchengladbach: Sicherheit sichtbar machen

Es ist keine Frage des Gebäudes, sondern der Präsenz – der Polizei, des Bezirksdienstes, der Ansprechpartnern. Für ein sicheres Gefühl in der Stadt gilt: An Orten, an denen sich Menschen regelmäßig bewegen – ob Wege, Plätze oder Bahnhöfe – braucht es mehr als eine zentrale Wache.

Am 14. September haben die Bürgerinnen und Bürger die Wahl: Sicherheit ernst nehmen – oder weiter wegsehen. Ich stehe für klare Entscheidungen, nicht für Ausreden.

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