
Viele verbinden Digitalisierung mit Daten, Systemen und Geräten – aber selten mit Nähe, Gemeinschaft oder Mitgefühl. Dabei kann Technologie genau das schaffen: Verbindung. Gerade in einer Stadt wie Mönchengladbach, wo unterschiedlichste Menschen auf engem Raum zusammenleben, können digitale Lösungen helfen, den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Ich will eine Digitalisierung, die nicht trennt, sondern zusammenbringt.
Technologie ist für mich kein Selbstzweck. Sie muss Menschen dienen. Deshalb will ich digitale Werkzeuge fördern, die echte Alltagsprobleme lösen – wie zum Beispiel Nachbarschafts-Apps, über die man Hilfe anbieten oder Unterstützung finden kann. Oder Plattformen, die Ehrenamt, Vereinsarbeit und lokale Initiativen sichtbarer machen und miteinander vernetzen. Warum nicht eine digitale Ehrenamtsbörse, über die Menschen ihre Zeit teilen und Projekte Unterstützung finden?
Ich denke auch an Ältere oder Menschen mit wenig technischer Erfahrung. Gerade sie dürfen wir nicht zurücklassen. Deshalb setze ich mich für digitale Schulungsangebote in Stadtteilzentren ein – ganz konkret, mit niedrigschwelliger Sprache, echten Ansprechpartner:innen und ohne erhobenen Zeigefinger. Digitalisierung darf keine neue soziale Trennlinie ziehen. Sie muss Türen öffnen, nicht schließen.
Auch in der Verwaltung kann soziale Digitalität wirken: Wenn Termine online gebucht werden können, wenn Formulare barrierefrei zugänglich sind, wenn man sich nicht mehr schämen muss, weil man etwas nicht versteht – dann wird Digitalisierung menschlich. Ich will, dass Mönchengladbach hier vorangeht.
Ein gutes Beispiel ist die Kombination aus Online-Beratung und persönlicher Begleitung: Menschen mit Sprachbarrieren oder besonderem Unterstützungsbedarf bekommen einen digitalen Zugang, aber mit echtem menschlichem Support – telefonisch, per Chat oder vor Ort. So entsteht Verbindung, Vertrauen, Würde.
Für mich ist Digitalisierung nicht die Lösung für alles. Aber sie ist ein Werkzeug, das wir endlich sinnvoll nutzen sollten. Nicht um Menschen zu ersetzen – sondern um sie besser zu erreichen. Ich träume von einer Stadt, in der digitale Innovation Hand in Hand geht mit Menschlichkeit. Und ich bin überzeugt: Wenn wir das richtig machen, wird Mönchengladbach nicht nur smarter – sondern auch wärmer.