Sicherheit darf kein Wahlkampfthema sein!

Sicherheit, Ordnung und ein gutes Miteinander in unserer Stadt: Das wünschen sich viele Menschen in Mönchengladbach zu Recht. Doch was tut die Politik? Eine Stunde lang wurde in der letzten Ratssitzung über die Aufstockung des kommunalen Ordnungsdienstes (KOS) diskutiert – mit viel Lautstärke, gegenseitigen Vorwürfen und am Ende: keinem klaren Ergebnis.

KOS - Debatte im Stadtrat Mönchengladbach

Was bleibt, ist der Eindruck, dass hier weniger um Lösungen gerungen wurde, sondern vielmehr um Positionierung im Kommunalwahlkampf 2025.

 

 

Die CDU will mehr Personal – ohne Rücksicht auf Machbarkeit?

 

Die CDU fordert seit langem eine massive Aufstockung des KOS – auf 55 Stellen. Dass die Stadtverwaltung bereits Schritte eingeleitet hat, um auf 33 Stellen zu kommen , reicht ihr nicht. Der Vorwurf: Die anderen Fraktionen würden bremsen. Dass die Umsetzung zusätzlicher Stellen nicht nur vom politischen Willen, sondern auch von Haushaltsrealität und Fachkräfteverfügbarkeit abhängt, spielt dabei eine untergeordnete Rolle.

 

 

SPD, Grüne und FDP: Analysieren statt handeln?

 

SPD, Grüne und FDP wollten zunächst analysieren, wie viele KOS-Mitarbeitende real gebraucht werden und wie sich die Einsatzzeiten ausweiten lassen. Der Gedanke ist richtig: Effektive Sicherheitspolitik beginnt mit Bedarfsanalyse. Aber auch hier verhedderte man sich im politischen Klein-Klein. Der Vorschlag wurde schließlich zurückgezogen – aus Angst, man könne mit den Stimmen der falschen Fraktion abstimmen.

 

 

Was bleibt: Stillstand statt Fortschritt

 

Ein Antrag scheitert, der andere wird zurückgezogen. Und mittendrin fragt man sich als Bürger: Was bedeutet das konkret für unsere Stadt? Mehr Sicherheit? Kaum. Klare Entscheidungen? Fehlanzeige. Stattdessen wurde viel geredet, ohne dass sich die Lage spürbar verbessert.

Was ich mit meiner beruflichen Erfahrung anders machen würde

Als Bürgermeisterkandidat möchte ich keine Schaufensterdebatten, sondern wirksame Lösungen:

 

1. Eine ehrliche Bedarfsanalyse, die offenlegt, wo der KOS gebraucht wird – und wo andere Ansätze wie Streetwork oder Quartiersarbeit genauso wichtig sind. Dazu zählt auch der direkte Kontakt mit den Bürgern.

 

2. Ein Umsetzungsplan, der nicht in Parteistrategien, sondern in realen Möglichkeiten denkt – finanziell wie personell. Das Prinzip der hybrid Arbeitsplätze und Präsenz zeigen.

 

3. Ein Sicherheitsbegriff, der nicht nur auf Kontrolle setzt, sondern auch auf Prävention, Vertrauen und Zusammenarbeit zwischen KOS, Polizei, Sozialarbeit und Zivilgesellschaft.

 

Meine Haltung ist klar:

Sicherheit in Mönchengladbach darf kein Wahlkampfthema sein. Sie ist ein Grundbedürfnis. Wer Verantwortung übernimmt, muss handeln – faktenbasiert, konstruktiv und im Sinne der Menschen vor Ort.

Michael Engel, Schichtgruppenleiter kommunaler Ordnungsdienst und Service (KOS) in Mönchengladbach von 2020-2022

Quelle: https://rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/moenchengladbach-politiker-streiten-ueber-mehr-ordnungskraefte_aid-130866451